Die
Riviera del Brenta entlang der Route der alten Burchielli.
Seit
eh und je wird der Begriff “Villa Veneta”
mit dem Phänomen der Sommerfrische verbunden. Diese wurde in Venetien
besonders zur Zeit der Serenissima, d.h. der Herrschaft der Stadt Venedig
über die Region vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhundert gepflegt.
In dieser für Venedig so glorreichen Zeit enstanden längs
der Flüße und der Kanäle des Landes, und somit bequem
mit Booten zu erreichen, etwa 200 Villen.
Allein entlang des Brentakanals wurden mehr als 40 Villen erbaut. Weltberühmte
Künstler arbeiteten hier im Auftrage der reichen venezianischen
Familien.
Von Venedig abfahrend gelangt man vorbei an der Villa Malcontenta
(die Unzufriedene) eine der schönsten Villen Andrea Palladios,
die mit ihrem Vorbau ein typisches Beispiel einer Tempelvilla darstellt,
nach Oriago. Hier fanden zahllose Schlachten zwischen den paduanischen
und venezianischen Herrscherfamilien statt. In Oriago bewundern wir
die Villa Gradenigo aus dem 16. Jahrhundert. Im Inneren
befinden sich Fresken von Benedetto Caliari, der Bruder von Paolo, genannt
der Veronese. Weiter geht es dann nach Mira, das schon
von Goldoni in seinen Werken besungen wurde.
Hier finden wir die größte Anhäufung an venezianischen
Villen überhaupt; Villa Barchessa Valmarana mit den größen
Säulengang und mit den wunderschönen Fresken von Michelangelo
Schiavoni.
Noch zu erinnern ist die Villa Widmann (18. Jahrhundert)
mit ihren wunderschönen Parkanlagen. Auch die Villa Corner,
in der Feste, die bis zu 8 Tagen anhielten, gefeiert wurden und die
Villa Foscarini, deren Gast der britische Dichter und
Freiheitskämpfer Lord Byron in den Jahren 1817 und 1818 war, befinden
sich in Mira.
Villa
Pisani. Später dann in Stra’ angekommen bewundern
wir die wohl schönste venezianische Villa, die Villa Pisani die
zwischen den Jahren 1720 und 1740 gebaut wurde. Gewollt von der gleichnamigen
Familie war sie ein Statussymbol, mit seiner prächtigen Fassade
und der zahlreichen mit Fresken dekorierten Räumen. Im Inneren
Werken von berühmten Künstlern wie Guarana,
Rosalba Carriera, Simonini.
Der
Ballsaal ist vollständig mit Fresken von Tiepolo
ausgemalt. Von besonderem Interesse ist auch das Labyrinth, in dessen
Mitte ein Aussichtsturm steht für denjenigen, dem es gelingt ihn
zu erreichen.
Ebenfalls interessant ist der ausgedehnte Park selbst und das Fischbecken.
UM ZU SEHEN... Im September, verpassen Sie nicht die charmante “Riviera
Fiorita”, ein historischer Umzug mit geschmückten
Booten, ”Bissone” (Bootskorso) und Ruderer
im Kostüm, indem sie von Stra zu Mira, im Jahre 1574 in Erinnerung
an die Begegnung zwischen König Heinrich III Frankreich und der
Doge von Venedig. Die Boote sind fast hundert: Boat Parade, Caorline
Bissone, mehr als 1000 Zeichen, Musiker und Ruderer, die alle im venezianischen
Kostümen.